Der Grund, warum ich meinen Blog in den letzten Wochen so ungehörig vernachlässigt habe liegt darin, dass ich eifrig nach einem Haus gesucht habe. Ich habe nun endlich das für uns perfekte gefunden - nicht riesig, aber der Garten ist groß genug für Sophie und für meine Rosen & frischen Kräuter und ENDLICH, ENDLICH werde ich ein eigenes Schuh-Zimmer haben!!! JUHUUUUUUUUU :o)))
Nachdem in der Schweiz die Uhren zwar sehr genau, aber aus mir unerfindlichen Gründen scheinbar viel langsamer ticken als anders wo auf diesem Planeten, haben wir unsere Schlüssel immer noch nicht und so konnte ich die Renovierungsarbeiten noch nicht anleiern - sehr zu meinem ungeduldigen Leidwesen. Ich brauchte aber trotzdem das Gefühl schon etwas für mein neues Zuhause zu tun!
Also habe ich damit angefangen tüchtig auszumisten - meine Güte, was kann sich alles in weniger als 2 Jahren ansammeln?! WER hebt all das Zeug auf - kann ja wohl nicht ICH gewesen sein, oder doch?! ;o)
Nachdem ich 2 Haushalte in Lugano zusammen gelegt hatte, war von vornherein einiges doppelt angelegt. also in gutem und kaum gebrauchten Zustand (wer braucht z.B. 2 Waffeleisen?! Wer braucht überhaupt eines?!!!) ... diese Sachen wollte ich zwar nicht mit übersiedeln, aber auch nicht wegschmeißen, also habe ich sie zur Caritas gebracht. Dort waren sie sehr froh und dankbar für die ganze Autoladung an Sachen! Der Gewinn geht an wohltätige Zwecke und ich habe entdeckt, dass man in ihrem Geschäft mit Glück und ein wenig Phantasie unheimlich tolle Schnäppchen ergattern kann! Die Preise sind sehr gering und man muss die Dinge so sehen, wie sie aussehen können, wenn man Hand an sie angelegt hat!
Also habe ich ein paar alte Möbel gekauft, die ich zu renovieren plane :o)
Wer mich wirklich gut kennt, wird wahrscheinlich bei dem Gedanken sich mich in einem Heimwerker-Laden vorzustellen, fast ohnmächtig - um ehrlich zu sein, habe ich mich selber dort nie freiwillig reingehen gesehen! ABER man sollte es nicht glauben, es kann auch lustig sein nach einer Schmirgelpapier-Maschine, Farbe, Pinseln, etc. zu suchen!
Schritt 1: Das Möbelstück wird in so viele Einzelteile wie möglich zerlegt - nicht auf die Schlösser vergessen!
Schritt 2: Alle Oberflächen mit Schmirgelpapier abschleifen
Schritt 3: Mit Seifenlauge und danach mit Wundbenzin abwaschen, damit auf keinen Fall mehr Fettreste vorhanden sind! An diesem Punkt tut mir immer das Möbelstück unglaublich leid, da es so gemein zugerichtet aussieht - aber bald wird's besser :o)
Schritt 4: Alles, was nicht angemalt werden soll muss sorgfältig mit Krepp-Band abgeklebt werden! Bitte nicht auf die Löcher von den Schlössern vergessen, denn mit zusätzlichen Farbschichten gehen sie womöglich sonst nicht mehr rein!!!
Schritt 5: Drei Lagen cremiges Weiß mit Pinsel und Rolle auftragen
Schritt 6: Nachdem ich 'Schatten' in einer Gold-Silber-Mischung aufgetragen hatte, die Tür von innen (sowie die Regalbretter) mit Spitze überzogen hatte, habe ich mir selber auf die (vermuskelkaterte) Schulter geklopft und mir ein Glass Bubbly gegönnt :o)
Project Nummer 2: Ein Eck-Kastel wird immer einen guten Platz finden :o)
Und so sieht's aus, nachdem ich die oben genannten Schritte angewendet habe :o)
Mein 'Meisterstück' ... Nachdem diese Anrichte mindestens 100 Jahre alt und sehr verschnörkelt ist, war die Vorbereitung haaaaaaaaaarte Arbeit, aber dafür hat das Anmalen sehr viel Spaß gemacht und ich freu mich recht mit dem fertigen Werk :o)
... to be continued ...